Archiv 12. Juli 2017

Zeitungsartikel: 28. März 2011 Rettungsdienste üben den Ernstfall

Ein weiterer Bericht aus dem Archiv:

Bei der Großübung arbeiten die Einsatzkräfte eng zusammen.

Neuss. Der Einsatz ist im vollen Gange, alles läuft nach Plan. Da taucht ein Problem auf. „Die Jungs sind fertig“, meldet ein Einsatzabschnittsleiter. So früh hat damit niemand gerechnet. Nach der Planung sollte das letzte Einsatzfahrzeug erst um 15 Uhr eintreffen. Nun können die Beteiligten eine Stunde früher zum Essen. Von Jascha Huschauer

Dabei spiele vor allem die organisationsübergreifende Kommunikation eine Schlüsselrolle. Schließlich beteiligen sich sechs Organisationen an der Übung: DRK, DLRG, Johanniter, THW, Malteser und Feuerwehr. Insgesamt sind das 37 Fahrzeuge und 125 Einsatzkräfte, die am Samstag an der Übung teilgenommen haben. Die Einsatzkräfte fahren 30 markante Stationen im Stadtgebiet an. An der Station ist jeweils eine Aufgabe auf einem Bogen zu lösen. Die Einsatzkräfte erfahren über Funk welche Aufgabe das ist. Bestandteil der Aufgaben ist auch, dass jede Organisation die Funktion einer anderen Gruppe übernimmt. „Hier lernt man sich mal richtig kennen“, schwärmt Bernhard Stöcker. Bei einer Großschadenslage kennen sich die Einsatztruppen jetzt schon und können so viel effektiver arbeiten.

Das Stadtgebiet wird in drei Einsatzabschnitte eingeteilt, die jeweils von einer eigenen Einsatzabschnittsleitung geführt werden. Diese übermittelt den Einsatzkräften den Zielort mittels kartographischer Koordination (UTM-System). Dabei wird eine Stadtkarte in viele kleine, ein Quadratmeter lange und breite Quadrate eingeteilt. Jedes Quadrat hat einen Namen. Bei der Zielsuche findet man das angegebene Quadrat und legt einen Planzeiger an. Dieser beschreibt die Lage des Ziels in dem jeweiligen Quadrat. „Dieses Verfahren kommt vorrangig dort zum Einsatz“, so Riemer, „wo keine genaue Angabe durch Straße und Hausnummer möglich ist“.

Quelle: NGZ

Zeitungsartikel: 1. Dezember 2008 Die Katastrophen-Manager

Ein alter Zeitungsartikel vom AK Oega Kreis.

Armin Riemer, Sprecher des Arbeitskreises örtliche Gefahrenabwehr im Stadtgebiet Neuss, spricht im NGZ-Interview über die Zusammarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen bei Unfällen und Katastrophen

Explosion im Dormagener Chempark, Unglück auf der BoA-Baustelle – bei Katastrophen muss die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen trotz Hektik und Zeitdruck reibungslos koordiniert werden. Um die Handlungsabläufe zu optimieren, traf sich jetzt der „Arbeitskreis örtliche Gefahrenabwehr im Stadtgebiet Neuss“. Die NGZ hat mit Armin Riemer vom Technischen Hilfswerk (THW) gesprochen, der auch Sprecher des Arbeitskreises ist.

Herr Riemer, mal angenommen Sie bekommen die Nachricht, dass im Chempark Domagen eine Leitung geplatzt ist und giftiges Gas ausströmt. Was tun Sie?

Armin Riemer Bei solch einem großen Schadensfall werden wir von der Kreisleitstelle mittels eines digitalen Meldeempfängers informiert. Wir als Technisches Hilfswerk halten dann telefonisch Rücksprache, um die Maßnahmen abzustimmen. Bei der Feuerwehr dagegen ist der Handlungsablauf ein anderer.

Was ist denn genau ein „Massenanfall an Verletzten“?

Riemer Unfälle sind nach den betroffenen Personen gestaffelt: ab fünf handelt es sich um einen Massenanfall, es geht dann weiter mit zehn und 25 Personen – ab 50 Betroffenen spricht man in der Regel von einer überörtlichen MANV-Lage. Davon war man beim Kraftwerksunglück zunächst ausgegangen.

Mehr dazu lesen Sie am Dienstag in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

Quelle: NGZ

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rhein-kreis/die-katastrophen-manager-aid-1.180305

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